
Nichts wie weg, hinein in eine
jener feuchten Spalten (Erde), wo man wieder
atmen kann; vorbei an einer Ringsport-Halle (weil es ohne
Kampf nicht geht), am Freibad (alles andere als frei), entlang dem kleinen
Emmebach, der heute so harmlos scheint, wäre da nicht sein gewaltiger Wall aus steinernen Blöcken. Viele davon moosbedeckt, ausgedörrt vom Sonnenlicht. Der Stein
in seinem Borstenkleid, er rührt sich nicht. Er scheint zu träumen, so wie Steine
eben träumen, bis sie (aufgeschreckt wie kleine Kinder)
krachend in die Tiefe stürzen —
Unvermeidlich, die Wächterin
am Schlucht-Eingang. Ihr Posten, eine nackte
Eschen-Spitze. Ich laufe langsam auf sie zu. Sie dreht den
Kopf in meine Richtung, sieht mich an; Auf der Kuppel ihrer Augen treibt,
wie dunkle Wolken, ein Pupillenfleck, während die Kiefer unablässig mahlen. Ich
warte ab. Die Wächterin hebt ab, verschwindet; kehrt zurück und kaut. So geht das immer wieder, hin und her, bis mir der Sinn des Ganzen dämmert. Ich nicke
der Libelle zu; passiere (halb bewußt/halb unbewußt) die Grenze
zwischen dieser Welt und jener — Halt!
Hier kommt das Ende.
Schon klar, oder? Muss so sein. Irgendwas, normalerweise
Ungeformtes, hat Gestalt angenommen; als Amsel an der Quelleinfassung,
als merkwürdig geformter Stein am Weg. Manchmal werden wir uns bücken, ihn in unsre Tasche stecken. Manchmal lassen wir ihn liegen; streben
anderen Fragen/anderen Antworten zu —
Örfla-Schlucht, 2022
foto: weibliche Plattbauchlibelle (Libellula depressa), eigenes Bild, Götzis (Örfla-Schlucht) 2022

Nichts wie weg, hinein in eine
jener feuchten Spalten (Erde), wo man wieder
atmen kann; vorbei an einer Ringsport-Halle (weil es ohne
Kampf nicht geht), am Freibad (alles andere als frei), entlang dem kleinen Emmebach, der heute so harmlos scheint, wäre da nicht sein gewaltiger Wall aus steinernen Blöcken. Viele davon moosbedeckt, ausgedörrt vom Sonnenlicht.
Der Stein in seinem Borstenkleid, er rührt sich nicht. Er scheint zu träumen,
so wie Steine eben träumen, bis sie (aufgeschreckt wie kleine Kinder)
krachend in die Tiefe stürzen —
Unvermeidlich, die Wächterin
am Schlucht-Eingang. Ihr Posten, eine nackte
Eschen-Spitze. Ich laufe langsam auf sie zu. Sie dreht den
Kopf in meine Richtung, sieht mich an; Auf der Kuppel ihrer Augen
treibt, wie dunkle Wolken, der Pupillenfleck, während die Kiefer unablässig mahlen. Ich warte ab. Die Wächterin hebt ab, verschwindet; kehrt zurück und kaut. So geht das immer wieder, hin und her, bis mir der Sinn des Ganzen
dämmert. Ich nicke der Libelle zu; passiere (halb bewußt/halb unbewußt)
die Grenze zwischen dieser Welt und jener — Halt!
Hier kommt das Ende.
Schon klar, oder? Muss so sein. Irgendwas, normalerweise
Ungeformtes, hat Gestalt angenommen; als Amsel an der Quelleinfassung,
als merkwürdig geformter Stein am Weg. Manchmal werden wir uns bücken,
ihn in unsre Tasche stecken. Manchmal lassen wir ihn liegen; streben
anderen Fragen/anderen Antworten zu —
Örfla-Schlucht, 2022
foto: weibliche Plattbauchlibelle (Libellula depressa), eigenes Bild, Götzis (Örfla-Schlucht) 2022

Nichts wie weg, hinein in eine jener feuchten Spalten (Erde), wo man wieder atmen kann; vorbei an einer Ringsport-Halle (weil es ohne Kampf nicht geht), am Freibad (alles andere als frei), entlang dem kleinen Emmebach, der heute so harmlos scheint, wäre da nicht sein gewaltiger Wall aus steinernen Blöcken. Viele davon moosbedeckt, ausgedörrt vom Sonnenlicht. Der Stein in seinem Borstenkleid, er rührt sich nicht. Er scheint zu träumen, so wie Steine eben träumen, bis sie (aufgeschreckt wie kleine Kinder) krachend in die Tiefe stürzen —
Unvermeidlich, die Wächterin am Schlucht-Eingang. Ihr Posten, eine nackte Eschen-Spitze. Ich laufe langsam auf sie zu. Sie dreht den Kopf in meine Richtung, sieht mich an; Auf der Kuppel ihrer Augen treibt, wie dunkle Wolken, der Pupillenfleck, während die Kiefer unablässig mahlen. Ich warte ab. Die Wächterin hebt ab, verschwindet; kehrt zurück und kaut. So geht das immer wieder, hin und her, bis mir der Sinn des Ganzen dämmert. Ich nicke der Libelle zu; passiere (halb bewußt/halb unbewußt) die Grenze zwischen dieser Welt und jener — Halt!
Hier kommt das Ende. Schon klar, oder? Muss so sein. Irgendwas, normalerweise Ungeformtes, hat Gestalt angenommen; als Amsel an der Quelleinfassung; als merkwürdig geformter Stein am Weg. Manchmal werden wir uns bücken, ihn in unsre Tasche stecken. Manchmal lassen wir ihn liegen; streben anderen Fragen/anderen Antworten zu —
Örfla-Schlucht, 2022
foto: weibliche Plattbauchlibelle (Libellula depressa), eigenes Bild, Götzis (Örfla-Schlucht) 2022