
Ich mag es, wenn die Männer leiden
wie Archilochos und Catull (wegen seiner Lesbia) und
wie Properz, der (wegen seiner Cynthia) herumheult wie ein Hundvor Liebe (oder was er dafür hält), der arme Hund, der Hexen anfleht ihm zu helfen,
dabei sein ach-so-hilfloses Geheule arrangiert wie folgt: doch ihr mit eurer
Kunst den Mond vom Himmel mit einem Griff herabzuholen und
sein geheimes Feuer zu beschwören…Zeigt was ihr könnt und
verwandelt das Fischblut meiner Cynthia*… im Ernst?
Er kennt die Leidenschaft der Fische nicht? Wenn Karpfen sich die Leiber
reiben, bis ihre Spiegel fast zerbrechen? Zu dritt, zu viert der Karpfin folgen, hart
mit ihren Flossen auf die Wasserdecke schlagen, bis es kocht und Rogen
ihren Blick vernebelt, du, komm her, erzähl mir was
von kalten Fischen…
Die Karpfin, 2021 foto: Karpfen, Estellez, via istockfoto.com
*aus der ersten Elegie des Sextus Propertius in der Nachdichtung von Raoul Schrott. In der wörtlichen Übersetzung gibt’s zwar kein Fischblut, dafür entfaltet sich bei Schrott die volle Hitze antiker Liebeslyrik von Archilochos und Sappho über Catull bis zu Properz (und anderen).

Ich mag es, wenn die Männer leiden
wie Archilochos und Catull (wegen seiner Lesbia) und
wie Properz, der (wegen seiner Cynthia) herumheult wie ein Hundvor Liebe (oder was er dafür hält), der arme Hund, der Hexen anfleht ihm zu helfen, dabei sein ach-so-hilfloses-Geheule arrangiert wie folgt: doch ihr mit
eurer Kunst den Mond vom Himmel mit einem Griff herabzuholen und
sein geheimes Feuer zu beschwören…
Zeigt was ihr könnt und
verwandelt das Fischblut meiner Cynthia*… im Ernst?
Er kennt die Leidenschaft der Fische nicht? Wenn Karpfen sich die Leiber
reiben, bis ihre Spiegel fast zerbrechen? Zu dritt, zu viert der Karpfin folgen, hart
mit ihren Flossen auf die Wasserdecke schlagen, bis es kocht und Rogen
ihren Blick vernebelt, du, komm her, erzähl mir was
von kalten Fischen…
Die Karpfin, 2021 foto: Karpfen, Estellez, via istockfoto.com
*aus der ersten Elegie des Sextus Propertius in der Nachdichtung von Raoul Schrott. In der wörtlichen Übersetzung gibt’s zwar kein Fischblut, dafür entfaltet sich bei Schrott die volle Hitze antiker Liebeslyrik von Archilochos und Sappho über Catull bis zu Properz (und anderen).

Ich mag es, wenn die Männer leiden wie Archilochos und Catull (wegen seiner Lesbia) und wie Properz, der (wegen seiner Cynthia) herumheult wie ein Hund vor Liebe (oder was er dafür hält), der arme Hund, der Hexen anfleht ihm zu helfen, dabei sein ach-so-hilfloses Geheule arrangiert wie folgt: doch ihr mit eurer
Kunst den Mond vom Himmel mit einem Griff herabzuholen und sein geheimes Feuer zu beschwören…
Zeigt was ihr könnt und
verwandelt das Fischblut meiner Cynthia*… im Ernst?
Er kennt die Leidenschaft der Fische nicht? Wenn Karpfen sich die Leiber reiben, bis ihre Spiegel fast zerbrechen? Zu dritt, zu viert der Karpfin folgen, hart mit ihren Flossen auf die Wasserdecke schlagen, bis es kocht und Rogen ihren Blick vernebelt, du, komm her – erzähl mir was von kalten Fischen…
Die Karpfin, 2021
foto: Karpfen, Estellez, via istockfoto.com
*aus der ersten Elegie des Sextus Propertius in der Nachdichtung von Raoul Schrott. In der wörtlichen Übersetzung gibt’s zwar kein Fischblut, dafür entfaltet sich bei Schrott die volle Hitze antiker Liebeslyrik von Archilochos und Sappho über Catull bis zu Properz (und anderen).