
Gleich hinter der Grenze
liegt das Haus am Hügel, eingesunken in dasniedrige Gebüsch. An seinen Rändern nisten Vögel. Zur Wetterseite hin,
das Waldstück, eine Obstbaumwiese, noch mehr Wald. Keine asphaltierte Straße,
nur ein Hohlweg führt hinauf. Laub vom Vorjahr polstert alle Schritte,
die überlegten und die andern auch —
Eine Amsel quert den Weg,
lässt uns wissen, dass es weitaus mehr
als dreizehn Arten, eine Amsel zu betrachten gibt, während die Amsel
uns betrachtet: ernsthaft wie das Haus am Hügel durch die weiherdunklen
Augen. Drei davon in einer Gaube im moosbedeckten Schieferdach. Es fluoresziert in Vollmondnächten. Zwei kleine Zimmer Richtung Osten, ein gemeinsamer Balkon
und davor (ich sehe es genau) steht eine weiße Fahnenstange ohne Fahne.
Kein schöner Land in dieser Zeit, nicht mehr. Nur vom Kamin weht
wie die letzte Fahne, Rauch. Wir fliegen —-
Haus am Hügel, 2022 foto: verwehter Plastiksack by schulzie, via istockphoto.com
Thirteen Ways of Looking at a Blackbird, Wallace Stevens, 1917
Kein schöner Land in dieser Zeit, Abendlied, Anton Wilhelm von Zuccalmaglio, 1840

Gleich hinter der Grenze
liegt das Haus am Hügel, eingesunken in das
niedrige Gebüsch. An seinen Rändern nisten Vögel. Zur Wetterseite hin,das Waldstück, eine Obstbaumwiese, noch mehr Wald. Keine asphaltierte Straße,
nur ein Hohlweg führt hinauf. Laub vom Vorjahr polstert alle Schritte,
die überlegten und die andern auch —
Eine Amsel quert den Weg,
lässt uns wissen, dass es weitaus mehr
als dreizehn Arten, eine Amsel zu betrachten gibt, während die Amsel
uns betrachtet: ernsthaft wie das Haus am Hügel durch weiherdunkle Augen.
Drei davon in einer Gaube im moosbedeckten Schieferdach, es fluoresziert in Vollmondnächten. Zwei kleine Zimmer Richtung Osten, ein gemeinsamer Balkon und davor (ich sehe es genau) steht eine weiße Fahnenstange ohne Fahne.
Kein schöner Land in dieser Zeit, nicht mehr. Nur vom Kamin weht
wie die letzte Fahne, Rauch. Wir fliegen —-
Haus am Hügel, 2022
foto: verwehter Plastiksack by schulzie, via istockphoto.com
Thirteen Ways of Looking at a Blackbird, Wallace Stevens, 1917; Kein schöner Land in dieser Zeit, Abendlied, Anton Wilhelm von Zuccalmaglio, 1840

Gleich hinter der Grenze liegt das Haus am Hügel, eingesunken in das niedrige Gebüsch. An seinen Rändern nisten Vögel. Zur Wetterseite hin, das Waldstück, eine Obstbaumwiese, noch mehr Wald. Keine asphaltierte Straße, nur ein Hohlweg führt hinauf. Laub vom Vorjahr polstert alle Schritte, die überlegten und die andern auch —
Eine Amsel quert den Weg, lässt uns wissen, dass es weitaus mehr als dreizehn Arten, eine Amsel zu betrachten gibt, während die Amsel uns betrachtet: ernsthaft wie das Haus am Hügel durch die weiherdunklen Augen. Drei davon in einer Gaube im moosbedeckten Schieferdach. Es fluoresziert in Vollmondnächten. Zwei kleine Zimmer Richtung Osten, ein gemeinsamer Balkon und davor (ich sehe es genau) steht eine weiße Fahnenstange ohne Fahne. Kein schöner Land in dieser Zeit, nicht mehr. Nur vom Kamin weht wie die letzte Fahne, Rauch. Wir fliegen —-
Haus am Hügel, 2022
foto: verwehter Plastiksack by schulzie, via istockphoto.com
Thirteen Ways of Looking at a Blackbird, Wallace Stevens, 1917
Kein schöner Land in dieser Zeit, Abendlied, Anton Wilhelm von Zuccalmaglio, 1840